Mariannenplatz 2
10997 Berlin

Opening Hours:
04.05–20.05.2024 so–mi: 10–20 uhr do–sa: 10–22 uhr eintritt frei

Kunstraum Kreuzberg / Bethanien

may 3–may 20

Der Fluss heulte wie ein verwundetes Tier (Berlin)

Alona Penzii, Stanislav Bytiutskyi, Oleksandr Teliuk

Am 6. Juni 2023 sprengten russische Truppen den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka und überfluteten so dutzende Dörfer und drei Naturschutzgebiete in der ukrainischen Steppe. Am 22. März 2024 traf ein weiterer russischer Raketenangriff das Dnipro-Wasserkraftwerk, wobei der Fluss verschmutzt und der Dnipro-Staudamm beschädigt wurde (was Erinnerungen an die Beschädigung des Staudamms im Zweiten Weltkrieg wachwerden ließ). Diese beiden Geschehnisse sind nur ein kleiner Teil der Reihe tragischer Ereignisse, der die Ukraine und Europa sich derzeit stellen müssen. Sie konfrontieren uns mit den Quellen unserer Energieversorgung und deren Verstrickung in Umweltverbrechen und vergangene totalitäre Regimes. Die filmische Darstellung der Kraftwerkstreppe des Dnipro mit ihren zahlreichen Talsperren eröffnet einen Blick auf die Schattenseiten der sowjetischen Modernisierung und das Narrativ eines „Sieges über die Natur“, welche auch heute noch die koloniale Ideologie Russlands prägen. programm eröffnung: freitag, 3. mai 2024, ab 17–23 uhr samstag, 4. mai 2024, 17 uhr screening des films Seegedicht (1958, 115’) von Yuliya Solnsteva einführung von Alona Penzii auf englisch sonntag, 5. mai 2024, 17 uhr Nowa Kachowka, Oleksandr Dovzhenkos Traumstadt: Über das Mitwirken des Filmdirektors beim Erbau der Stadt vorlesung von Ielyzaveta Ievseieva auf englisch kurator*innen: Alona Penzii, Stanislav Bytiutskyi, Oleksandr Teliuk projektkoordination: Vasyl Cherepanyn, Serge Klymko architektur des ausstellungsraums: Oleksandr Burlaka ausstellungsdesign: Lera Guievska leitung des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien: Stéphane Bauer programmkoordination: Sofía Pfister produktionsleitung: Kristoffer Holmelund das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Visual Culture Research Center / Kyiv Bienniale und des Oleksandr Dovzhenko Centre anlässlich der Kyiv Perenniale in Berlin und wird von der Teiger Foundation gefördert.